Week 5 Preview – Teil 1: Old Rivals

3. Oktober 2018 1 Von Mike

Von der Welle der Euphorie nach Week 3 in das Tal der Tränen nach Week 4. Die jungen Browns sorgen für reichlich Drama in den ersten Wochen der Saison. Leider endeten die stets engen Spiele nur einmal positiv für die Browns.

Nun kommt der größte Rivale in das First-Energy-Stadium – mit reichlich Selbstbewusstsein nach starkem Saisonstart. Zur Einstimmung auf das „Derby“ beleuchten wir die Veränderungen beim altbekannten Gegner, sowie den Saisonstart. Im zweiten Teil gibt es dann erneut die Key-Matchups.

Ravens 2018 – Contender oder weiter nur besseres Mittelmaß?

Das Zeitfenster der Ravens schließt sich langsam, aber sicher. QB Joe Flacco (33) hat seinen Leistungs-Zenit bereits überschritten, die starke Defense ist mit den Säulen um Terrell Suggs (36) und Eric Weddle (33) auch ins Alter gekommen und im Herbst der Karriere. Dennoch wirken die Moves der Ravens in der Offseason nicht unbedingt nach „Win-now“.

In der Free Agency tauschte man vor allem das schwache Receiving-Corps nahezu komplett aus. Mike Wallace, Jeremy Maclin und First-Rounder Perriman mussten gehen, dafür verpflichtete man die erfahrenen WR Michael Crabtree (31, Raiders) und John Brown (28, Cardinals), legte dann via Trade sogar noch mit Willie Snead (25, Saints) nach.

Schmerzhafte Verluste gab es bis auf den Top-10-Center Ryan Jensen nicht. Interessanterweise war der größte Verlust die Bekanntgabe vom langjährigen GM Ozzie Newsome, dass er nach dieser Saison zurücktreten wird und damit wohl eine neue Ära einleitet.

GM Newsome hat mit seinem letzten Draft aber noch einen wichtigen Grundstein für die Zukunft gelegt, indem erst den Heisman-Winning-QB Lamar Jackson draftete. Dieser ultra-talentierte mobile QB wird uns Browns-Fans in den nächsten Jahren sicher noch mehr beschäftigen, daher hier bereits Video mit den Stärken des zukünftigen QB´s der Ravens:

Im Draft gab es neben dem zukünftigen Franchise-QB noch zwei sehr fähige Tight-Ends mit Mark Andrews (Oklahoma) und Hayden Hurst (South Carolina), was den ohnhin schon guten TE-Corps um Nick Doyle und Maxx Williams nochmals aufwertet.

Den insgesamt starken Draft komplettieren OT Orlando Brown (Oklahoma) und CB Anthony Averett (Alabama).

Saisonstart der Ravens – Top- 10 auf beiden Seiten?!

Leider sind die Ravens nach den verpassten Playoffs 2017 verbessert in die neue Spielzeit gegangen, als zu erwarten war. Auf einen dominanten Auftaktsieg gegen die Bills (47-3) folgte die einzige Pleite gegen den Division-Rivalen aus Cincinnati (23-34). Danach gab es zwei überzeugende Siegen gegen Denver (27-14) und bei den Steelers (26-14).

Dominant trat wie in den Vorjahren erneut die Defense auf:

Neben der überragenden Pass-Defense überzeugt auch die Run-Defense mit durchschnittlich 82,4 zugelassenen Yards (4th). Ohne Frage, diese Ravens-D hat kaum Schwächen und ist als eingespielte Truppe eine der besten der Liga.

Überraschend positiv performed die Offense um QB Joe Flacco. Mit 307 Yards Passing (8th) und 30,8 Points per Game (5th) im Schnitt schafft es diese Offense, trotz schwachem Run-Game (89 Yards, 23th) ordentlich zu punkten. Ein Grund dafür ist die hohe Effizienz in der Red-Zone:

Was fällt in der Ravens Offense bisher auf:

  • Flacco schafft im Vergleich zu den Vorjahren deutlich bessere Conversions beim Third Down. Mit 46,03% gehört man hier zur Spitze der NFL, die Browns zum Vergleich liegen nur bei mittelmäßigen 33%
  • Mit dem sehr ausgeglichenen Play-Calling stehen die Ravens deutlich länger mit Possession auf dem Feld (5th)

Insgesamt ist der Vergleich der bisherigen Statistiken deutlich zugunsten der Ravens zu ausgefallen (Quelle)

Offensive Stats

Stat BAL CLE
Yards/Play 5.3 5.0
Points/Play 0.411 0.348
Rush Play % 38.13% 44.03%
Pass Play % 61.87% 55.97%
Completion % 63.43% 53.38%
3D Conv % 46.03% 33.33%
RZ Scoring % 76.47% 63.64%

Defensive Stats

Stat BAL CLE
Opp Yards/Play 4.4 5.4
Opp Points/Play 0.259 0.354
Opp Completion % 53.85% 61.21%
Opp 3D Conv % 27.78% 36.21%
Opp RZ Scoring % 44.44% 58.82%

 

Cleveland 95 – und der Start einer besonderen Rivalität

Es gibt Spiele – und dann gibt es Rivalry-Games. Die Geschichte der Browns und Ravens ist zweifellos eine ganz Besondere in der NFL. Wer sie nicht kennt, sollte sich diese Doku unbedingt anschauen:

Seitdem die Browns und Ravens in 1999 gemeinsam in der NFL und AFC North spielen, ist die Bilanz traurig:

Jahr Sieger Result Series (CLE-BAL)
2010 Ravens 24-17 7-16
  Ravens 26-10 7-17
2011 Ravens 24-10 7-18
  Ravens 20-14 7-19
2012 Ravens 23-16 7-20
  Ravens 25-15 7-21
2013 Ravens 14-6 7-22
  Browns 24-18 8-22
2014 Ravens 23-21 8-23
  Ravens 20-10 8-24
2015 Browns 33-30 (OT) 9-24
  Ravens 33-27 9-25
2016 Ravens 25-20 9-26
  Ravens 28-7 9-27
2017 Ravens 24-10 9-28
  Ravens 27-10 9-29

 

Es wird also höchste Zeit für den zehnten Sieg in der Serie gegen die Ravens. Und was wäre passender als den das Ende der Niederlagenserie beim ersten Auftritt mit einem wahrhaften Franchise-QB.

Beim Blick auf die vergangenen Spiele fällt auf, dass die Browns vor allem offensiv zu wenig produziert haben. Hier besteht nach den offensiv starken Auftritten von Baker Mayfield durchaus Hoffnung auf mehr Plays und Punkte.

Zwischenfazit

Mit einem Happy-End letzten Sonntag in Oakland wäre die Euphorie sicher noch deutlich größer, dennoch spürt man vor dem Duell mit dem verhassten Rivalen Zuversicht rund um Berea die Niederlagenserie endlich zu beenden. Nach fünf Pleiten in Folge wird es Zeit, die alternden Krähen einzufangen und zu stutzen.

Leider präsentieren sich eben diese in bestechender Form, zumindest in drei von vier Spielen. Die Bengals zeigten bereits wie man den Ravens Einhalt bieten kann. Genau diese Punkte werden wir in Teil 2 genauer besprechen.

Go Browns!

KategorieSpielberichte

1 Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.