Week 1 Preview: Steelers @ Browns – Teil 1: Opening-Week-Flüche und alte Rivalen

3. September 2018 1 Von Mike

9 Monate ist es her, dass die Browns zuletzt in der Regular Season spielten – seit nunmehr 21 Monaten wartet die Fangemeinde der Dawgpound auf einen Sieg. Dennoch ist die Euphorie und Vorfreude so groß wie nie.

Im zweiteiligen Preview werden wir zunächst den Gegner aus Pittsburgh und die jüngere Historie zwischen den Browns und Steelers betrachten. Anschließend werden die Key-Matchups beleuchtet, die für den Ausgang entscheidend sein werden.

Angstgegner aus der Steel City

Gegen keinen anderen Gegner weisen die Browns in den letzten 5 Jahren einen derart verheerenden Record auf. Von den letzten 10 Spielen gewannen die Browns nur ein Spiel, im Oktober 2014 war es Brian Hoyer der zuletzt einen Sieg der Browns einfuhr. Ein einziger derzeitiger Browns-Spieler erlebte diesen Sieg mit – LB Christian Kirksey. Seit mittlerweile 6 Spielen gab es für die Browns seitdem nichts zu holen.

Wer zur Einstimmung den letzten Sieg unserer Browns nochmals genießen möchte kann sich das hier in den Highlights anschauen.

Opening Week Fluch

Schlimmer als diese Statistik gestaltet sich nur die Opening-Week-Historie der Browns. Seit der Rückkehr 1999 haben die Cleveland Browns sagenhafte 17 von 18 Spiele in Week 1 verloren. 13 davon verlor man zu Hause. Noch eine Statistik zum Aufmuntern? Den letzten Auftaktsieg gab es 2004 gegen die Ravens. Seit 14 Jahren sind die Browns also konsequent mit 0-1 gestartet. Rekorde für die Ewigkeit, die sicher keiner in Berea noch weiter ausbauen möchte.

Im vergangenen Jahr waren die Browns dabei gleich zweimal nah dran den Rivalen zu besiegen. In beiden Spielen waren die Browns bis zur letzten Minute im Spiel. Beide Spiele gingen wegen unfassbarer Fehler verloren.

Auch wenn die Erinnerung schmerzen, zeigen die vergangenen beiden Begegnungen, dass die Browns nicht Lichtjahre entfernt sind vom Spitzenteam der AFC North.

Steelers 2018 – Win now

Die Steelers kommen – verglichen mit den Browns – mit reichlich Konstanz in die neue Saison. Nach einer 13-3 Saison und dem souveränen Sieg der AFC North scheiterten die Steelers in einem phänomenalen Spiel mit 42-45 gegen die Jacksonville Jaguars. Eben diese defensivstarken Jaguars waren der Kryptonit der Steelers. Schon in der Regular Season besiegte das Team von Blake Bortles die Steelers dank 5 Interceptions deutlich mit 30-9.

Das Ausscheiden in der Divisional Round ist zweifellos eine Enttäuschung für ein Team für das nur der Superbowl zählt. Die Steelers spüren das die dominante Zeit auszulaufen droht jetzt da Ben Roethlisberger jährlich mit dem Karriereende liebäugelt. Der Umbruch bei den Steelers kann schon in der kommenden Offseason erfolgen. Umso wichtiger wird die Saison 2018.

Die Offseason der Steelers war dabei eher wenig vielversprechend. Überschattet vom bis heute andauernden Holdout von Star-Runningback LeVeon Bell haben die Steelers in der Free Agency nur punktuell Verstärkungen verpflichten können. Im Fokus standen dabei die Safetys. Via Free Agency verpflichtete man Morgan Burnett von den Packers, der den entlassenen Mike Mitchell kompensieren soll. Zudem draftete man überraschend in Runde 1 den hybriden Safety/Linebacker Terrell Edmunds von Virginia Tech. Viele Experten hatten Edmunds erst in Runde 2 oder 3 auf dem Zettel. Für die Steelers aber möglicherweise ein Spieler, der wegen der schweren Verletzung sofort von LB Ryan Shazier sofort für Impact sorgen kann.

Um Rookie Edmunds nicht sofort in das Haifischbecken zu werfen kam zudem LB Jon Bostic um im Tandem die Vakanz im Linebacking-Corps zu füllen.

Mit QB Mason Rudolph setzte man Big Ben den designierten Nachfolger bereits in den Nacken. Eine QB-Battle gibt es nicht, dennoch sorgte der Draft für einige divenhafte Äußerungen von Roethlisberger:

Die größte Veränderung ist bei den Steelers nicht beim Roster zu suchen, sondern im Coaching-Staff. Hier wanderte der erfolgreiche Offense-Coordinator Todd Haley zu uns – und sorgt damit gleich in Week 1 für eine hochspannende Konstellation, die wir in Teil 2 noch näher analysieren werden.

Zwischenfazit

Die Steelers machen aufgrund diverser Nebenschauplätze nicht zwingend den Eindruck besser geworden zu sein. Die Frage ist auch ob sie das müssen, oder nicht vielmehr mit ihrer Erfahrung an den Nuancen schrauben, die ihr scheitern in den Playoffs der letzten Jahre erklärt. Fakt ist die Steelers kommen aus einer 2017er Saison in der sie sowohl eine Top-10-Offense und eine Top-10 Defense besaßen.

Können die Browns die dummen Fehler abstellen, die Ihnen in den vergangenen Spielen den Sieg gegen Pittsburgh gekostet hat?

Die Browns spielen am Sonntag nicht nur gegen die Steelers, sondern auch gegen einen unfassbaren Opening-Week-Fluch – und alle sind sich einig das die Browns diesen endlich besiegen müssen.

Doch dafür muss man die Key-Matchups gewinnen. Diese betrachten wir morgen in Teil 2 des Previews.